Therapie für Multiple Sklerose - umfangreich und ganzheitlich

Multiple Sklerose ist eine Krankheit, die die Nerven Enden befällt. Somit sind die Reizleitungen dieser gestört. Sie ist eine sehr umfangreiche Erkrankung mit unzähligen Gesichtern. Daher ist eine individuelle, ganzheitliche Therapie ein wichtiger Baustein für die Betroffenen.

Die Multiple Sklerose verläuft in Schüben. Das bedeutet, dass die Krankheit während eines Schubs bildlich an Fahrt aufnimmt. Stress und belastende Alltagssituationen tragen als Auslöser dazu bei. In den Schub-freien Intervallen werden die begleitenden Symptome therapiert. Das Ziel der Therapie für Multiple Sklerose ist, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die aktive Form zu stoppen.

Die aktive Form bezieht sich auf die Schübe. Eine hohe Anzahl an aufeinanderfolgenden Schüben spiegelt eine aktive Form. Besteht zwischen den Schüben ein langes Intervall, so befindet sich die Krankheit in ihrer inaktiven Form.

Die Therapiemöglichkeiten bedürfen einer ganzheitlichen Sichtweise. Die Betroffenen erhalten Medikamente für ihr Immunsystem, da dieses stark geschwächt ist. Begleitend haben Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie einen hohen Stellenwert. Während eines akuten Schubs ist es sinnvoll, eine Schmerztherapie über sieben Tage mit Kortison durchzuführen. Diese Therapie erfolgt in spezialisierten Kliniken. Die Betroffenen werden stationär aufgenommen und erhalten im Zeitraum von einer Woche das Kortison als Infusion.

Die Therapie für Multiple Sklerose sollte immer drei Verfahren im Blick haben. Diese Therapie während eines akuten Schubs, die Therapie des gesamten Verlaufs der Erkrankung und zusätzliche Möglichkeiten der Behandlung der Begleitsymptome.

Betroffene leiden während ihrer Erkrankung unter anderem unter starken Spastiken der Beine und einer sehr ausgeprägt anhaltenden Müdigkeit, auch Fatigue genannt. Kognitive Störungen und Bewegungskoordinationsstörungen sind ebenfalls sehr belastend.

Diese Symptome sollten mit einer hochwertigen Physiotherapie und Logopädie unterstützend behandelt werden. Da der Gleichgewichtssinn der Betroffenen stark eingeschränkt ist, ist auch bei diesem Symptom auf eine nachhaltige, gute Physiotherapie zu setzen. Die Wortfindungsstörungen können mit einer guten Logopädin, die mindestens zweimal pro Woche aufgesucht wird, behandelt werden. Eine wiederkehrende Regelmäßigkeit ist hier besonders wichtig.

Die Patienten können selbst sehr viel dazu beitragen, um die Therapieansätze zu unterstützen. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung beeinflusst den Verlauf sehr günstig. Übergewicht sollte langfristig reduziert werden. Fettreiche Mahlzeiten sollten vermieden werden, da diese die entzündlichen Prozesse im Körper verschlimmern. Multiple Sklerose Erkrankte benötigen eine hohe Vitaminzufuhr sowie eine Mineralstoffbehandlung.

Viele Erkrankte leiden zusätzlich zu den vielen anderen Symptomen unter einer abnehmenden Libido und einer sexuellen Dysfunktion. Diese Begleitsymptome sind ein sehr sensibles Thema und müssen mit großem Einfühlungsvermögen und sehr sorgfältig therapiert werden. Zunächst sollte herausgefunden werden, ob es organische Ursachen sind. Hier helfen Medikamente. Liegt die Ursache in einer anderen Richtung, sollten die Betroffenen über eine gute Sexual- und Psychotherapie nachdenken. Die Therapie für Multiple Sklerose sollte immer ganzheitlich erfolgen, beispielsweise im Institut Haus der Barmherzigkeit.